Musikpädagogik
Die Forschung des Instituts für Musikpädagogik beschäftigt sich mit formalem und informellem Musikunterricht sowie Musikvermittlung. Dies beinhaltet Fragestellungen zu musikdidaktischen Grundlagen in Bezug auf Zielgruppen und Unterrichtsformen des Musiklehrens und -lernens, Entwicklung von innovativen Lehr- und Lernkonzepten für die elementare, primäre, sekundäre und tertiäre Ausbildung sowie bildungs- und persönlichkeitstheoretischen Aspekten (grundlegende Methodik etc.)
Derzeit bezieht sich der Schwerpunkt der Forschungsarbeit auf die Themen Inklusion, Vielfalt und soziale Verantwortung in der elementaren und instrumentalen Musikpädagogik sowie in der Musikvermittlung. Darüber hinaus findet eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit bildungspolitischen Entwicklungen, wie z.B. Pädagog/innenbildung_NEU, Verschränkung von Schule und Musikschule sowie Weiterentwicklung von Berufsfeldern für Instrumental-/Gesangspädagog/innen, Elementaren Musikpädagog/innen und Musikvermittler/innen, statt.
Das Institut bekennt sich zu einer praxisnahen Forschung („aus der Praxis für die Praxis“) und darauf bezugnehmend zu einer wissenschaftlich-reflektierten Lehre.
Allgemeine Musikpädagogik/Lehramt Musik
Studiosi in Cinematografia - Die Studierenden sind im Film. Spielfilme mit musikunterrichtlichem Bezug im Rahmen einer rezeptionsästhetisch-kasuistischen Lerngelegenheit.
Projekttitel | Studiosi in Cinematografia - Die Studierenden sind im Film. Spielfilme mit musikunterrichtlichem Bezug im Rahmen einer rezeptionsästhetisch-kasuistischen Lerngelegenheit. |
Kooperationspartner*innen | bis jetzt PH OÖ, ab 01. 10. 2024 ABPU |
Laufzeit | 2023 - 2027 |
Beschreibung | Das vorliegende Projekt beschäftigt sich mit der Frage, welchen Beitrag Spielfilme mit musikunterrichtlichem Bezug im Rahmen fachdidaktisch-tertiärer Lerngelegenheiten zur Professionalisierung von Studierenden des Lehramtstudiums Musikerziehung leisten können. Dafür wurde das Unterrichtsmodell einer rezeptionsästhetischen Filmfallbehandlung entwickelt, welches im Rahmen von Fachdidaktik-Seminaren auf unterschiedlichen Semesterstufen durchgeführt und statistisch beforscht wurde. Das Projekt ist die Modellierung einer hochschuldidaktischen Lerngelegenheit auf tertiärem Niveau im Fachgebiet der Allgemeinen Musikpädagogik, basiert auf interdisziplinärer Kooperation, ist durch subjektiv bedeutsame Themen besonders anschlussfähig an den momentanen Ausbildungsstand und den Bedarf des einzelnen Studierenden, ist hochschuldidaktisch auf andere Fachdisziplinen transferierbar, stellt eine reflexive Brücke zwischen Theorie und Praxis dar, wird interinstitutionell als Teamteaching in musikfachdidaktischen LVen durchgeführt, betont Lernen durch Forschung, aber auch die Kompetenz des Forschen-Lernens, stellt neben seiner Eignung für den Präsenzunterricht auch einen Beitrag zur Digitalität und zur Nutzung virtueller Unterrichtsräume dar, ermöglicht wissenschaftliche Qualifizierungsarbeiten auf Bachelor- und Masterniveau , wird durch vier empirisch-quantitative Inventare statistisch beforscht und stellt insgesamt die geplante Habilitationsschrift des Einreichers dar. |
Publikation | angestrebte Habilitationsschrift |
Kontakt | Dr. Stephan Hametner stephan.hametnertyrbrucknerunirat +43-699-110 90 789 |
Elementare Musikpädagogik
Wie im Flug. Kurzperformances basierend auf Erinnerungen von Bewohner*innen des Caritas-Seniorenwohnhauses St. Anna
Projekttitel | Wie im Flug. Kurzperformances basierend auf Erinnerungen von Bewohner*innen des Caritas-Seniorenwohnhauses St. Anna |
Ort | Bruckner Universität, Linz und Cartias-Seniorenwohnhaus St. Anna, Leonding |
Laufzeit | Studienjahr 2023 – 2024 |
Beschreibung | Seit fast 20 Jahren findet wöchentlich Elementares Musizieren, geleitet von Lehrenden und Studierenden der EMP, im Caritas-Seniorenwohnhaus St. Anna statt. Das Elementare Musizieren im Seniorenwohnhaus wird durch Wie im Flug um ein partizipatives und interdisziplinäres Projekt erweitert. Studierenden der EMP/ACT entwickeln ausgehend von musikalischen Biografien einiger Bewohner*innen Kurzperformances, die auf der ABPU und im Senior*innenwohnhaus aufgeführt werden. Die Erinnerungen der Bewohner*innen und die durch die verschiedenen Lebensphasen von Studierenden und alten Menschen einhergehenden unterschiedlichen Lebens- und Identitätsentwürfe sind Ausgangsmaterial für die künstlerische Auseinandersetzung der Schauspiel- und EMP-Studierenden. In einem gemeinsamen Prozess, in dem Methoden der narrativen Komposition und des Biographischen Theaters zur Anwendung kommen, werden kurze Performances zu den durch Interviews erhobenen biografischen Daten entwickelt. Im Verständnis von artistic research von Angelika Boeck und Peter Tepe[1] als „… eine Annäherung an Subjekte (inklusive der eigenen Person), Objekte und Situationen (aktuelle oder historische) – eine Auseinandersetzung, die oft kombiniert ist mit dem Interesse, konkrete Erfahrungen zu machen, um diese in sinnlich wahrnehmbarer Form zu vermitteln (zur Reflexion, zum Amüsement, zur Beunruhigung oder Provokation)…“ setzen sich Studierende mit unterschiedlichen Lebensentwürfen von alten Menschen auseinander, um sie nach einem künstlerischen Transformationsprozess, diesen Menschen wieder als Performance (mit den künstlerischen Mitteln Musik, Sprache, Bewegung, Szene) vorzuführen. [1]wissenschaft-kunst.de/wp-content/uploads/2023/03/Kuenstlerische-Forschung-Was-ist-das |
Publikation | https://opencast.bruckneruni.at/engage/theodul/ui/core.html?id=3d6baa10-eba5-43e4-8f6a-e0a918770e70 |
Kontakt | Michaela Vaught, BA BA BEd Anke Held |
Kunstlabor Linz - Raum für musisch-ästhetisches Erleben
Projekttitel | Kunstlabor Linz - Raum für musisch-ästhetisches Erleben |
Ort | Bruckner Universität, Linz |
Beschreibung | In der Elementaren Musikpädagogik erfolgen Anregungen für das künstlerische Tun oft über visuelle Impulse und auch die Auseinandersetzung mit Werken der Bildenden Kunst findet immer wieder Platz. Vertiefungsaufgaben für zuhause beinhalten häufig einen Auftrag für bildnerisches Gestalten und in unterschiedlicher Gewichtung wird es in Unterrichtssettings praktiziert. Visualisierung wird im KOMU-Lehrplan für Elementares Musizieren als eigener Aktionsbereich angeführt. Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines interdisziplinären Formats, welches stark auf das eigene Erleben und Wirken im Elementaren Musizieren und bildnerischen Gestalten sowie die Verknüpfung der künstlerischen Praktiken abzielt. In Anlehnung an Vorgehensweisen der Aktionsforschung (Altrichter; Posch 2007) geht es um die Weiterentwicklung des Faches Elementare Musikpädagogik. |
Publikation | Projektdokumentation und Unterrichtskonzepte, Veröffentlichung in Fachzeitschriften (z.B. Üben & Musizieren, Musikpädagogik) |
Kontakt | Mag. Katharina Knoll, BA MA Michaela Vaught, BA BA BEd |
Praktiken des Elementaren Musizierens als Teil des Musikunterrichts an Volksschulen. In Kooperation mit der Volksschule Doppl
Projekttitel | Praktiken des Elementaren Musizierens als Teil des Musikunterrichts an Volksschulen. In Kooperation mit der Volksschule Doppl |
Ort | Linz |
Laufzeit | 2020 - 2022 |
Beschreibung | Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Hygienemaßnahmen sind die Möglichkeiten des aktiven Musizierens in der Klasse durch diverse Einschränkungen reduziert. Vielfach hat dies zur Konsequenz, dass der Musikunterricht sich auf wenige Handlungsfelder konzentriert und durch einen starken Fokus auf die theoretische Vermittlung von Inhalten Dimensionen des Lernens durch individuelle Selbsttätigkeit vernachlässigt werden. Gerade Formen des schöpferisch-kreativen Musizierens aber sind es, welche Kindern wertvolle Gelegenheiten für ästhetische Erfahrungen bieten und durch reflexive Auseinandersetzung ihre Persönlichkeitsentwicklung im Sinne Kultureller Bildung fördern. In der Kooperation mit der Partnervolksschule wird versucht, den Spielraum für gestalterische Musizierprozesse nach den Prinzipien des Elementaren Musizierens auszuloten. Im Praxisfeld werden mittels Evaluationen und im Austausch mit den Volksschulpädagog*innen Inhalte gefunden, Methoden aufgezeigt und Strukturen beschrieben, welche diese begünstigen. Ziel der Studie ist es, darzustellen, welche Praktiken des Elementaren Musizierens den Musikunterricht an Volksschulen sinnvoll ergänzen können und Wege zur Umsetzung darzulegen. |
Publikation | Unterrichtsmaterialien |
Kontakt | Mag. Katharina Knoll, BA MA |
Elementare Musik Performance - Wie funktionieren künstlerische Tools im Distance und Blended Learning an der ABPU?
Titel | Elementare Musik Performance - Wie funktionieren künstlerische Tools im Distance und Blended Learning an der ABPU? |
Ort | Linz |
Laufzeit | 2021 - 2022 |
Beschreibung | In diesem Forschungsprojekt sollen insbesondere elementare künstlerische Arbeitsweisen analysiert und dokumentiert werden, die ab dem Frühjahr 2020 aufgrund der COVID 19 im Distance und Blended Learning mit Studierenden der Elementaren Musikpädagogik im Bachelor- und Masterstudium entstanden sind. Der Fokus liegt dabei auf kreativen gestalterischen Strategien, die trotz Distanz ein gemeinsames Schaffen und Kreieren ermöglichen. Neben der Analyse dieser Tools soll entstandenes Material dokumentiert und nach Ausdruckskraft und Qualitätskriterien evaluiert werden. Der Ausblick soll der Frage nachgehen, welche dieser künstlerischen Arbeitsweisen auch zukünftig im Präsenzunterricht bzw. Hybrid - Unterricht (als Mischform) Bedeutung behalten sollten bzw. könnten. Dieses Projekt hat zum Ziel insbesondere die neu entstandenen künstlerischen Arbeitsweisen der EMP tief zu verstehen und in Bezug zu anderen künstlerischen Ausbildungsstrategien zu verorten. Die Vernetzung von Kunst und Wissenschaft in der Elementaren Musikpädagogik soll erweitert und in diesem künstlerisch-wissenschaftlichen Projekt vereint werden. |
Publikation | Materialien für die Hochschullehre |
Kontakt | Univ.Prof. M.Phil. Valerie Westlake-Klein |
Darstellend musizieren – musizierend darstellen. Zur künstlerischen Praxis der Elementaren Musikpädagogik an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz
Projekttitel | Darstellend musizieren – musizierend darstellen Zur künstlerischen Praxis der Elementaren Musikpädagogik an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz |
Ort | Linz |
Laufzeit | 2014 - 2019 |
Beschreibung | Es wird der Versuch unternommen, die Merkmale und Bedingungen einer Präsentation der Elementaren Musikpädagogik bzw. die künstlerische Ausdrucksform der EMP zu beschreiben und tief zu verstehen. Die Studie richtet sich an die EMP-Community, an das Universitätskollegium und an alle, die an der Art und Weise der künstlerischen Arbeit im Studiengangs Elementare Musikpädagogik an der ABPU interessiert sind. Ziel der Studie ist es, Erscheinungsformen des in Linz entwickelten und vertretenden Phänomens 'Elementare Musikpräsentation' sichtbar werden zu lassen und in einen kulturellen Kontext einzuordnen. |
Publikation | Wüstehube, Bianka (2019): „…etwas, was in keine Schachtel passt!“. Aspekte künstlerischer Präsentationen im Fachbereich Elementare Musikpädagogik (EMP) an der Anton Bruckner Privatuniversität Oberösterreich. Eine Fallstudie. Kefermarkt: Verlag Studio Weinberg |
Kontakt | ao. Univ.Prof. Bianka Wüstehube bianka.wuestehubetyrbrucknerunirat |
Elementares Musizieren mit alten Menschen und sehr alten Menschen
Projekttitel | Elementares Musizieren mit alten Menschen und sehr alten Menschen |
Ort | Linz |
Laufzeit | 2018–2020 |
Beschreibung | Seit 15 Jahren findet „Elementares Musizieren mit alten und sehr alten Menschen“ im Rahmen der Lehrveranstaltungen des Instituts für Musikpädagogik (IMP) mit Bewohner*innen des Caritas-Seniorenwohnhauses St. Anna in Linz statt. Der holistische Ansatz des Elementaren Musizierens, die Begegnung und das künstlerische Tun stehen im Mittelpunkt der Musikstunden. Im Studienjahr 2018 / 2019 wurde dieses Arbeitsfeld von einem Forschungsteam des IMP (Martina Kroboth-Kolasch, Michaela Vaught und Bianka Wüstehube) systematisch begleitet und untersucht, mit dem Ziel der qualitativen Weiterentwicklung der Praxis und Zukunftsperspektiven aufzuzeigen. Der Bericht zur Studie macht deutlich, dass Musizieren für viele alte und sehr alte Menschen eine sinnstiftende Musizierpraxis und soziale und kulturelle Teilhabe ermöglicht. Die Studie basiert auf teilnehmender Beobachtung, Interviews und Verfahrensweisen der Aktionsforschung. Dabei standen das künstlerisch-ästhetische Tun und der schöpferische Prozess sowie die Anforderungen an die künstlerische und künstlerisch-pädagogische Leitung im Zentrum der Untersuchung. Als Ergebnis werden Aspekte und Gelingensbedingungen von Elementarem Musizieren mit Menschen im dritten und vierten Lebensalter präsentiert. |
Publikation | Kroboth-Kolasch, Martina; Vaught, Michaela; Wüstehube, Bianka (2020): „Ich spiele die Sonnenstrahlen!“ Elementares Musizieren mit alten und sehr alten Menschen. Eine Fallstudie des Instituts für Musikpädagogik der Anton Bruckner Privatuniversität durchgeführt im Caritas-Seniorenwohnhauses St. Anna. Kefermarkt: studioweinberg |
Kontakt | Martina Kroboth-Kolasch: m.krobothtyrbrucknerunirat Michaela Vaught: michaela.vaughttyrbrucknerunirat Ao.Univ.Prof. Bianka Wüstehube: bianka.wuestehubetyrbrucknerunirat |
Instrumental(Gesangs)pädagogik
Vermittlung von inklusiver Haltung im Musizierunterricht
Projekttitel | Vermittlung von inklusiver Haltung im Musizierunterricht in der Hochschulausbildung |
Ort | Linz |
Laufzeit | 2017–2022 |
Beschreibung | In der Potsdamer Erklärung Musikschule im Wandel / Inklusion als Chance von 2014 nennt der Verband deutscher Musikschulen die Leitidee einer inklusiven Gesellschaft und fordert für Musikschulen einen Einstieg in einen inklusiven Prozess. Für die Lehrenden an Musikschulen bedeutet das einen Wandel in ihrer Tätigkeit mit neuen Inhalten, Zielgruppen und vielfältigen Kooperationen. Welche Qualifikationen brauchen (zukünftige) Musikschullehrende, um diese neuen Aufgaben mitgestalten zu können? Was muss sich in der Ausbildung für Instrumental(Gesangs)pädagogik verändern, um diesen inklusiven Anforderungen gerecht zu werden? Wie kann eine inklusive Grundhaltung im Sinne von Gleichberechtigung und Anerkennung aller künstlerischen Ausdrucksformen vermittelt werden? Im Institut für Musikpädagogik in Linz werden von Katharina Knoll, Michaela Vaught und Bianka Wüstehube verschiedene Formate für Lehrveranstaltungen entwickelt, ausprobiert und forschend begleitet. Im Februar 2018 fand in Kooperation mit der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz ein Symposium mit dem Titel „verschieden gleich – gleich verschieden. Vielfalt als Normalität“ statt, in dem neben wissenschaftlichen Vorträgen und Workshops auch künstlerische Interventionen und Kompositionen zum Thema Vielfalt präsentiert wurden. Zusätzlich wurde das Projekt auf zwei internationalen Symposien präsentiert. |
Publikation | Aicher, Linda (2017) Artikel: Reflexionen zu JOIN IN. In: Musikerziehung Jahrgang 17, Heft 1, S. 5–9. Wüstehube, Bianka (2017): Von dem Versuch an der Anton Privatuniversität in Linz eine inklusive pädagogische Grundhaltung zu vermitteln. In: Juliane Gerland; Susanne Keuchel; Irmgard Merkt (Hg.): Kunst, Kultur und Inklusion. Ausbildung für künstlerische Tätigkeit von und mit Menschen mit Behinderungen. Schriftenreihe Netzwerk Kultur und Inklusion Bd. 2. Regensburg: ConBrio. Wüstehube, Bianka (2018): Thinking outside the box. Zur Bewusstwerdung der eigenen Identität im Musikstudium. In: Üben & Musizieren. Heft 5. Mainz: Schott, S. 10–15. Wüstehube, Bianka (2019, peer-review accepted): SOURCES OF DIVERSITY. Conveying an inclusive attitude for (future) instrumental/vocal teachers at a music university – dedicated to artistic excellence. In: Hahn, Michaela; Hofecker, Otto (Hg.):. The Future of Music Schools – European Perspectives (Reihe music school RESEARCH) St. Pölten: Musikschulmanagement Niederösterreich GmbH, S. 261–270. |
Kontakt | Ao.Univ.Prof. Bianka Wüstehube bianka.wuestehubetyrbrucknerunirat |
Musikvermittlung
International Journal of Music Mediation
Projekttitel | International Journal of Music Mediation |
Ort | Wien / Montréal / Linz |
Laufzeit | laufend |
Beschreibung | Das International Journal of Music Mediation (IJMM) ist eine interdisziplinäre, englischsprachige, double-blind peer-reviewte Open-Access-Zeitschrift, die sich mit Musikvermittlung als hybrider Disziplin in all ihren Facetten beschäftigt. Sie wird von mdwpress publiziert. Die Zeitschrift besteht einerseits aus wissenschaftlichen Artikeln, die den aktuellen Stand des wissenschaftlichen Diskurses widerspiegeln. Andererseits ist die Zeitschrift offen für Praxisreflexionen, Interviews von und mit Praktiker*innen, Porträts und Tagungsberichte, um einen Austausch zwischen Forschung und Praxis zu ermöglichen. Zudem unterstützen Buchbesprechungen das Bewusstsein und die kritische Auseinandersetzung mit relevanter, aktueller Literatur zum Thema. IJMM fördert eine Vielfalt von Ansätzen und Methoden und lädt zu Beiträgen aus empirischer, theoretischer und künstlerischer Forschung ein. Die Zeitschrift richtet sich sowohl an die wissenschaftliche Community als auch an die Praxis (Musikvermittler*innen, Musiker*innen, Kulturorganisationen, politische Entscheidungsträger*innen) und dient auch als nützliche Ressource für Studierende. |
Publikation | IJMM |
Team | Axel Petri-Preis (Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien), Irina Kirchberg (Universität Montréal; Artenso), Irena Müller-Brozović (Anton Bruckner Universität Linz) irena.mueller-brozovictyrbrucknerunirat |
Resonanzaffine Musikvermittlung
Projekttitel | Resonanzaffine Musikvermittlung |
Ort | Linz |
Laufzeit | Publikation 2024 erschienen |
Beschreibung | Konzertsituationen mit starken Musikerlebnissen faszinieren, ereignen sich jedoch nur selten. Wie können Musikvermittelnde – und damit sind immer auch Musiker*innen gemeint – dieses musikalische Involviertsein, das sich in einer besonderen Zugewandtheit oder Versunkenheit zeigt, begünstigen? Entlang dieser Frage entwickelt Irena Müller-Brozović eine theoretische Fundierung von Musikvermittlung, die sich auf Hartmut Rosas Resonanztheorie bezieht und Aspekte von intensiven Momenten in Konzertsituationen beschreibt. Sowohl vielfältige Praxisbeispiele als auch ein dynamisches Modell sowie zugehörige Leitfragen dienen dabei als Werkzeug für das Konzipieren und Analysieren von Vermittlungssituationen. |
Publikation | Müller-Brozović (2024): Das Konzert als Resonanzraum. Resonanzaffine Musikvermittlung durch intensives Erleben und Involviertsein. transcript: Bielefeld. Resonanzaffine Musikvermittlung: Open Access |
Kontakt | Irena Müller-Brozović irena.mueller-brozovictyrbrucknerunirat |
Kinderkonzerte – Grundlagen und Praxisprinzipien
Projekttitel | Kinderkonzerte – Grundlagen und Praxisprinzipien |
Ort | Linz / Detmold |
Laufzeit | laufend |
Beschreibung | Kinderkonzerte sind ein beliebtes Format der Musikvermittlung. Zu Beginn der 2000er Jahre erschienen dazu verschiedene Publikationen, etwa zwei Sammelbände (Schneider, Stiller & Wimmer 2002; 2011) und eine Dissertation (Stiller 2008). Im Rahmen von deutschsprachigen und internationalen Wettbewerben (u. a. Junge Ohren Preis des Netzwerk Junge Ohren Young sowie Audiences Music Award der Jeunesse Musicale Internationale und RESEO) werden die Qualitäten von Kinderkonzerten verhandelt und herausragende, professionelle Beispiele ausgezeichnet. Viele Produktionen sind als mobile Musiktheater konzipiert und gehen während Jahren erfolgreich auf Tournee. Mit Aufführungen in renommierten Konzerthäusern erhalten sie auch medial eine hohe Aufmerksamkeit. Der hohe Produktionsaufwand solcher inszenierter, meist nonverbaler Kinderkonzerte steht mit einer Vielzahl an Aufführungen im Gleichgewicht. Doch auch auf kleineren Bühnen, etwa in (Musik-)Schulen, Gemeindesälen oder Kinos, werden häufig Kinderkonzerte aufgeführt – allerdings mit anderen Voraussetzungen. Auch hier spielen professionelle Musiker*innen (z. B. im Rahmen einer Konzertreihe eines Orchesters oder einer Musikschule), doch stehen weniger (auch zeitliche) Ressourcen zur Verfügung, es wird meistens mit Noten gespielt und eine Moderation führt durch das Konzert. Gleichzeitig sind solche Kinderkonzerte Teil eines lokalen Netzwerks und entwickeln dank Interaktionen und Kooperationen spezifische Qualitäten. Vor diesem Hintergrund geht das Forschungsprojekt folgender Frage nach: Wie können Musiker*innen und Musikvermittler*innen mit alltagstauglichen Mitteln und Ressourcen Kinderkonzerte gestalten, die für alle Beteiligten anregende Musikerlebnisse ermöglichen? Welche Grundlagen und Praxisprinzipien zeichnen alltagstaugliche Kinderkonzerte aus? |
Literatur | Schneider, Ernst Klaus; Stiller, Barbara; Wimmer, Constanze (Hg.) (2011): Hörräume öffnen, Spielräume gestalten. Konzerte für Kinder. Regensburg: ConBrio. Stiller, Barbara; Wimmer, Constanze; Ernst Klaus Schneider (Hg.) (2002): Spielräume Musikvermittlung. Konzerte für Kinder entwickeln, gestalten, erleben. Regensburg: ConBrio. Stiller, Barbara (2008): Erlebnisraum Konzert. Prozesse der Musikvermittlung in Konzerten für Kinder. Regensburg: ConBrio. |
Kontakt | Irena Müller-Brozović irena.mueller-brozovictyrbrucknerunirat Ernst Klaus Schneider (Detmold) |
Musikvermittlung und TransFormation
Projekttitel | Musikvermittlung und TransFormation |
Ort | Linz |
Laufzeit | Recherchephase, Tagung in Vorbereitung |
Beschreibung | Musikvermittlung verstanden als musikbezogene Interaktion verändert alle Beteiligten einer Situation (Müller-Brozović 2024). Doch welche individuellen Veränderungsprozesse im Sinne einer Anverwandlung (Rosa 2016) geschehen im Kontext von Musikvermittlung? Wie lassen sich solche Phänomene erfassen, wie ist deren Beschaffenheit, und welche auch strukturellen Konsequenzen ergeben sich daraus? Geschieht Transformation als Umformungs- und Bildungsprozess nur durch das Erleben einer Krise (Bugiel 2021; Koller 2012)? Oder sind auch Resonanzerlebnisse im Sinne von gelingenden, wechselseitig anregenden Beziehungen Ausgangspunkte von Bildungsprozessen? Inwiefern bewirkt Musikvermittlung in ihrer transformativen Funktion (Mörsch 2009) eine grundlegende, auch strukturelle Veränderung, die einem kulturpolitischen Paradigmenwechsel (Mohr 2023) entspricht? Das Forschungsvorhaben untersucht Transformationen im Kontext von Musikvermittlung sowohl auf der individuellen als auch strukturellen Ebene anhand von Fallbeispielen. Es hat zum Ziel, Bedingungen von individuellen und strukturellen Transformationen zu erörtern und damit zu einer Weiterentwicklung des Musikwesens beizutragen. |
Literatur | Bugiel, Lukas (2021): Musikalische Bildung als Transformationsprozess. Zur Grundlegung einer Theorie. transcript: Bielefeld. Koller, Hans-Christoph (2012): Bildung anders denken. Einführung in die Theorie transformatorischer Bildungsprozesse. Kohlhammer: Stuttgart. Mohr, Henning (2023): Zeit für Transformation(en). Notwendige Paradigmenwechsel in der Kulturpolitik, in: Svenja Reiner/Simon Sievers/Henning Mohr (Hg.), Systemkritik! Essays für eine Kulturpolitik der Transformation, Bielefeld: transcript, S. 23–27. Mörsch, Carmen (2009): Am Kreuzungspunkt von vier Diskursen. Die documenta 12 Vermittlung zwischen Affirmation, Reproduktion, Dekonstruktion und Transformation, in: Carmen Mörsch/Forschungsteam documenta 12 Vermittlung (Hg.), Kunstvermittlung 2: Zwischen kritischer Praxis und Dienstleistung auf der documenta 12, Zürich: Diaphanes, S. 9–33, https://www.diaphanes.net/titel/am-kreuzungspunkt-von-vier-diskursen-594 [27.07.2023]. Müller-Brozović (2024): Das Konzert als Resonanzraum. Resonanzaffine Musikvermittlung durch intensives Erleben und Involviertsein. transcript: Bielefeld. Resonanzaffine Musikvermittlung: Open Access |
Kontakt | Irena Müller-Brozović irena.mueller-brozovictyrbrucknerunirat |
